Harald Schmidt:

Wir im Vatikan denken von Ewigkeit zu Ewigkeit

Harald Schmidt (65), katholisch sozialisierter Kabarettist, macht sich keine Sorgen um die Kirche. "Wir im Vatikan denken ja von Ewigkeit zu Ewigkeit. Da kann es durchaus mal 200 Jahre Pause geben", sagte Schmidt im Interview der "Nürnberger Zeitung" (Montag). Wenn ein paar Deutsche aufgeregt Flugblätter verteilten, interessiere das weltweit niemanden.

Mit dem Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland, dem Synodalen Weg, hat Schmidt nach eigenen Worten "nichts am Hut". Das sei wieder so eine sehr deutsche Sichtweise. "Wir sind weltweit 1,2 Milliarden Katholiken - was zählt da unsere schrumpfende deutsche Kirche? Das Durchschnittsalter im Gottesdienst bei uns ist 80."

Laut Schmidt wäre eine tägliche Late Night Show wie er sie früher gemacht habe in Krisenzeiten wie jetzt heikel. Die Themen seien momentan nur grausam. Es bringe auch nichts mehr, dauernd Politiker-Bashing zu betreiben. Schmidt äußerte zugleich hohen Respekt für Politiker: "Ich bin für jeden froh, der das noch macht. Ich finde deren Job wahnsinnig anstrengend und nicht so toll bezahlt. Und was die sich alles anhören müssen ..."

KNA

13.03.2023 - Medien , Synodaler Weg , Vatikan